Pressemitteilungen
Uni Köln wird sechs Vollanträge für Exzellenzcluster einreichen 02.02.2024
Wichtiger Meilenstein erreicht: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wissenschaftsrat haben zwei neue Initiativen der Universität zu Köln aufgefordert, Vollanträge für Exzellenzcluster einzureichen. Die Universität geht damit mit insgesamt sechs Anträgen ins Rennen, darunter die Initiative Sharing a Planet in Peril (SAPP) mit Beiteiligung des Global South Studies Center (GSSC).
Ganze Pressemitteilung der Universität zu Köln hier.
Start der"European Conference on African Studies (ECAS) 2023 - African Futures" und des öffentlichen Programms für alle Bürger*innen 22.05.2023
Die große afrikawissenschaftliche Konferenz an der Universität wird von einem umfassenden öffentlichen Programm für alle Bürger*innen an verschiedenen Orten der Stadt begleitet / Vorstellung des Programms durch Bürgermeister Andreas Wolter in Vertretung der Oberbürgermeisterin Reker sowie Universitätsrektor Freimuth am 1. Juni 2023 im Schauspiel Köln
Vom 31. Mai bis 3. Juni 2023 findet an der Universität zu Köln die European Conference on African Studies (ECAS) zum Thema „African Futures“ statt. Bei den rund 250 Fachsitzungen und Podiumsdiskussionen einer der weltweit umfangreichsten afrikawissenschaftlichen Fachtagungen werden bis zu 2.000 Gäste, darunter viele Wissenschaftler*innen von Universitäten des gesamten afrikanischen Kontinents, erwartet. Die Konferenz wird im Verbund der „Africa-Europe Group of Interdisciplinary Studies“ (aegis) ausgerichtet, in dem sich die wichtigsten Afrikaforschungszentren Europas zusammengeschlossen haben. Von Kölner Seite richtet das Global South Studies Center (GSSC) die Konferenz aus.
Die Stadt Köln nimmt die wissenschaftliche Konferenz zum Anlass für ein öffentliches Programm, das sie gemeinsam mit der Universität und mehr als 70 Kooperationspartner*innen ausrichtet. Unter dem Titel „African Futures – all around“ können alle Bürger*innen vom 30. Mai bis 11. Juni 2023 an dem umfangreichen Angebot teilnehmen.
Dieses Programm wird am Donnerstag, 1. Juni 2023 von Bürgermeister Andreas Wolter in Vertretung der Oberbürgermeisterin Reker sowie Universitätsrektor Professor Dr. Axel Freimuth im Schauspiel Köln eröffnet. Bereits am Vortag findet eine öffentliche Konferenzeröffnung an der Universität statt. Vertreter*innen der Presse sind zu beiden Terminen herzlich eingeladen.
Termine:
Mittwoch, 31. Mai 2023, 18:15 bis 20:00 Uhr
Eröffnung ECAS 2023 mit anschließender Podiumsdiskussion zum Thema „Is there a future for African Studies in Europe?“
Aula, Universität zu Köln, Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln
Donnerstag, 1. Juni 2023, 18:00 bis 20:30 Uhr
Eröffnung des Pogramms „African Futures – all around“
Schauspiel Köln, Schanzenstraße 6-20 51063 Köln
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, mit individuellen Konferenzteilnehmer*innen Interviews zu vereinbaren. Für eine Teilnahme an Konferenzveranstaltungen sowie bei Interviewanfragen kontaktieren Sie bitte Herrn Noah Kahindi: noah.kahindiuni-koeln.de.
Schwerpunkt der Konferenz ist die kritische Auseinandersetzung mit der Zukunft des afrikanischen Kontinents und seinen globalen Verflechtungen im Lichte kolonialer Vergangenheiten und gegenwärtiger Herausforderungen. Dazu gehören Themen wie die Restitution von Kulturgütern, Postkolonialismus, Klimawandel und Migration. Sämtliche Disziplinen und methodischen Ansätze der Sozial- und Geisteswissenschaften werden vertreten sein.
Das öffentliche Programm „African Futures – all around“ für die Stadtgesellschaft bietet den Rahmen für Perspektivenvielfalt und ein kritisches und respektvolles Miteinander. Es beleuchtet die Komplexität, Vielschichtigkeit und Kreativität des modernen Afrika und seiner Diaspora in Bereichen wie Politik, Gesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft, Kunst und Kultur. Das Programm gibt zudem Einblicke in das breit gefächerte Engagement der afrikanischen Diasporagruppen in Köln und thematisiert gemeinsame Herausforderungen und Zukunftsfragen, die unsere Beziehungen und Verbindungen zum afrikanischen Kontinent beeinflussen.
Akteur*innen der regionalen afrodiasporischen Communities und weitere Partner*innen wie das Expert*innengremium (Post) koloniales Erbe Köln, das africologneFESTIVAL, OLUZAYO Musikfestival (Kooperation des Zentrums für Aktuelle Musik, ZAM e.V., mit New Music South Africa), stimmen afrikas/Allerweltshaus und das Afrika Film Festival Köln präsentieren an verschiedenen Orten Kölns Konzerte, Theater, Filmvorstellungen, Ausstellungen, Lesungen, politische Diskussionen und vieles mehr.
Inhaltlicher Kontakt:
Noah Kahindi
Global South Studies Center (GSSC)
+49 221 470 76657
noah.kahindiuni-koeln.de
Presse und Kommunikation:
Eva Schissler
+49 221 470 4030
e.schisslerverw.uni-koeln.de
Weitere Informationen:
Konferenz
Programm für alle Bürger*innen
GSSC an Alexander von Humboldt Professur beteiligt 25. November 2021
Die Professorin Kate Rigby wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung für die Verleihung der „Alexander von Humboldt-Professur – internationaler Preis“ ausgewählt. Frau Rigby erhält die Professuren für „Environmental Humanities“ an der Philosophischen Fakultät.
Die Literaturwissenschaftlerin Kate Rigby gehört zu den international führenden Wissenschaftler:innen im Feld der geisteswissenschaftlichen interdisziplinären Umweltforschung und ist eine zentrale Figur im Forschungsgebiet der Environmental Humanities. Mit ihr als Direktorin des neuen Zentrums für „Multidisciplinary Environmental Studies in the Humanities“ möchte die Universität Köln sich als Standort für interdisziplinäre globale Umweltforschung etablieren.
Das neu gegründete Zentrum soll im Köln zum einen multidisziplinäre Verbindungen in den Geisteswissenschaften schaffen, indem es in die Institute für Anglistik und Ethnologie sowie dem Global South Studies Center und dem Center for Australian Studies eingebunden wird. Ziel ist außerdem die Zusammenarbeit mit den Sozial- und Naturwissenschaften sowie der klimabezogenen Forschung insgesamt. Langfristig will die Universität zu Köln sich als internationale Akteurin in der interdisziplinären globalen Umweltforschung etablieren.
„Ich fühle mich geehrt, als Empfängerin der Alexander von Humboldt-Professur ausgewählt worden zu sein. Diese Professur wird es mir und meinem Team ermöglichen, den innovativen interdisziplinären Forschungsbereich der Environmental Humanities an der Universität zu Köln aufzubauen sowie neue internationale Kooperationen zu entwickeln“, sagt Rigby.
Weitere Informationen:
Zweite Förderphase des TRR 228 „Zukunft des ländlichen Afrika“ bewilligt 25. November 2021
Der Sonderforschungsbereich-Transregio (SFB-TRR) 228 „Future Rural Africa“ geht ab 2022 für weitere vier Jahre mit 9,5 Mio. Euro in die zweite Förderphase.
Im SFB-TRR 228 untersuchen Forscher:innen der Universitäten Köln und Bonn sowie des Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC) und des Deutschen Institutes für Entwicklungspolitik (DIE), wie Zukunft im ländlichen Afrika gestaltet wird. Der Fokus liegt auf Landnutzungswandel und sozial-ökologischen Transformationsprozessen in ruralen Gebieten Ost- und Süd-Afrikas. Der SFB-TRR 228 vereint Expertise aus den Natur- wie aus den Geistes- und Sozialwissenschaften.
Der SFB-TRR 228 fördert die Zusammenarbeit mit Wissenschaftler:innen und wissenschaftlichen Institutionen in Afrika. Eingebettet in die institutionelle Strategie der Universität zu Köln und unterstützt durch das Global South Studies Center, ist er bestrebt, den Standort Köln/Bonn als führendes Zentrum innovativer Forschung auf dem aufstrebenden Gebiet der Zukunftsforschung und sozialökologischen Forschung in Afrika zu festigen.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Thomas Widlok wurde zum Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste ernannt 14.06.2021
Herzlichen Glückwunsch, Prof. Dr. Thomas Widlok (Afrikanistik, Universität zu Köln und Mitglied des GSSC) wurde zum Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste ernannt.
Michael Bollig, Sprecher des GSSC, erhält bedeutendsten europäischen Förderpreis 22.04.2021
Michael Bollig, der Sprecher des Global South Studies Center (GSSC), erhält den wichtigsten europäischen Förderpreis, einen ERC Advanced Grant für seine Forschung. Der Europäische Forschungsrat (ERC) fördert das Forschungsprojekt REWILDING von Michael Bollig mit rund 2,5 Millionen Euro.
ERC Advanced Grants werden an herausragende Forscher für Projekte vergeben, die auf innovativen Ansätzen basieren und das Potenzial haben, bahnbrechende Wege in ihrem jeweiligen Forschungsgebiet zu eröffnen. Gefördert werden Forscher, die über Jahre hinweg konstant auf höchstem Niveau gearbeitet haben.
Professor Dr. Michael Bollig / Projekt: REWILDING
Michael Bollig ist Professor am Institut für Ethnologie und Sprecher des Global South Studies Center (GSSC). Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf Mensch-Umwelt-Beziehungen. Mit seinem Projekt REWILDING möchte Michael Bollig einen Beitrag zu dem immer wichtiger werdenden Gebiet der Umweltanthropologie im Allgemeinen leisten, indem er sich auf die komplexen und sich ständig verändernden Verflechtungen zwischen Mensch, Flora und Fauna im Kavango-Zambezi-Transnational Park (KAZA TFCA unter Beteiligung von Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe) konzentriert.
Dieses transnationale Schutzgebiet wurde 2011 gegründet und ist das größte grenzüberschreitende Natur- und Landschaftsschutzgebiet der Welt. Das Gebiet ist bekannt für seinen äußerst innovativen Naturschutz und ist geprägt von seiner kolonialen und postkolonialen Geschichte. Repressive koloniale Naturschutzmaßnahmen, der umfangreiche (und erfolgreiche) Kampf gegen insektenübertragene Krankheiten sowie die umfassende Umsiedlung der Bevölkerung prägen die aktuellen Mensch-Umwelt-Beziehungen und auch die Naturschutzbemühungen.
REWILDING ist ein einzigartiger Ansatz, um die sich verändernden sozio-ökologischen Beziehungen zwischen Menschen und anderen Arten in einem der größten und umfangreichsten Naturschutzexperimente der Welt zu untersuchen. REWILDING besteht aus sechs Teilprojekten, die z.B. Elefanten, verschiedene Raubtiere, aber auch durch Mikroben übertragene Krankheitserreger in ihren dynamischen Beziehungen zu vom Menschen geschaffenen Umweltinfrastrukturen und Technologien untersuchen. Ein Fokus liegt auch auf Organisationen und wissenschaftlichen Aktivitäten vor dem Hintergrund umfassender Naturschutzmaßnahmen.
REWILDING ist eng verzahnt mit dem Sonderforschungsbereich TR228 Future Rural Africa, der zu den Auswirkungen von Landnutzungswandel, ökologischen Dynamiken und sich verändernden Gesellschaften im östlichen und südlichen Afrika arbeitet. Gemeinsam mit den Projekten des Sonderforschungsbereiches interessiert sich REWILDING für die sozioökonomischen Auswirkungen der raschen Kommerzialisierung der vielfältigen Flora und Fauna und für die gesellschaftlichen Konsequenzen des rasch zunehmenden Tourismus. REWILDING ist einzigartig positioniert und zielgerichtet konzipiert, um dadurch neue empirische Erkenntnisse für die zukünftige Begleitung und Planung großflächiger Naturschutzzmaßnahmen zu liefern.
Die Förderung durch den Europäischen Forschungsrat (ERC) trägt weiter zur Festigung des Fakultätsschwerpunkts in den Environmental Humanities bei.
Michael Bollig studierte von 1981 - 1986 Sozial- und Kulturanthropologie, Geschichte, Afrikanistik und Agrarsoziologie an den Universitäten Bonn und Köln und promovierte 1991 am Institut für Sozial- und Kulturanthropologie der Universität Tübingen. Danach wechselte er an die Universität zu Köln, wo er sich 1999 habilitierte. Seit 2000 ist er Professor am Institut für Sozial- und Kulturanthropologie in Köln. Seit 2018 ist er stellvertretender Sprecher des CRC Zukunft Ländliches Afrika und seit 2020 Sprecher des Global South Studies Center (GSSC). 2017 erhielt Michael Bollig den Leo-Spitzer-Preis, mit dem die Universität zu Köln exzellente Spitzenforscher ehrt.
GSSC an DAAD-gefördertem Globalen Klimazentrum beteiligt 20.04.2021
Das Global South Studies Center (GSSC) übernimmt am neu entstehenden, DAAD-geförderten „African Climate and Environment Center – Future African Savannas (AFAS)“ die Rolle des sozialwissenschaftlichen Partners. AFAS wird an naturbasierten Lösungsansätzen arbeiten, die in Zeiten des Klimawandels zum Schutz afrikanischer Savannen beitragen und der lokalen Bevölkerung Zukunftsperspektiven bieten. Das Zentrum besteht aus einer engen Kooperation zwischen der Université Félix Houphouët-Boigny (Elfenbeinküste), der University of Nairobi (Kenia), dem GSSC der Universität zu Köln und dem projektverantwortlichen Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn. Gemeinsam mit Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik und dem Privatsektor sollen auf der Grundlage eines inter- und transdisziplinären Bildungs- und Forschungsansatzes relevante Forschungsfragen identifiziert und entsprechende Fachkräfte ausgebildet werden. Spezielle Masterprogramme in Abidjan und Nairobi sind geplant.
Hochrangige Auszeichnung für Prof. Dr. J. Terrance McCabe, Ethnologe, University of Boulder, Colorado 30.11.2020
Wir freuen uns sehr, dass unser Kollege, enger Kooperationspartner des GSSC und Humboldtpreisträger Terry McCabe, University of Boulder, Colorado, von der American Association for the Advancement of Science (AAAS) für seine herausragende, die Wissenschaft und ihre Anwendung fördernde Arbeit ausgezeichnet worden ist. Terry McCabe begleitet die Afrikaforschung an der Universität zu Köln seit vielen Jahren und hat mit seiner Forschung zum Umgang mit veränderten sozioökonomischen Bedingungen in ariden Weidegebieten Ostafrikas Projekte und Forschungsansätze an der UzK inspiriert. Bei einem einjährigen Aufenthalt in Köln 2009-2010 hat er den Exzellenzantrag erfolgreich durch seine Arbeit und Ideen unterstützt.
Wir gratulieren Terry McCabe zu der großartigen Auszeichnung durch die AAAS und freuen uns auf weitere Kooperationen mit ihm.
https://www.colorado.edu/asmagazine/2020/11/24/two-cu-boulder-scientists-named-aaas-fellows
GSSC and CEPLAS have succeded in acquiring an Excellent Research Support Program 18. November 2020
UoC Forum: Beyond the Domesticated and Wild Divide: Plant Biology and the Politics of Nutrition
Funding period 01.01.2021 – 31.12.2022
This project brings together researchers from two key UoC profile areas, whose complementary expertise and approaches will be deployed to address joint research questions. Both GSSC and CEPLAS generate knowledge that helps to safeguard food and nutrition security for future generations. Both centers see food and nutrition security as multifaceted problems that require cooperation between different scientific disciplines. Plant sciences and social sciences join forces in this project to address various socio-economic, cultural, and political constraints in crop research with the aim of improving food and nutrition security.
The project aims to determine how human action and environmental factors interact in decision-making processes about edible food plants, including crops and trees, that are introduced and cultivated in different parts of the world. This brings about a range of interrelated questions addressing the establishment and crossing of both conceptual and physical boundaries. The definition and characterisation of “wild plants” and “crops”, as well as issues of control, conflicts and debates need to be addressed in close coordination between biologists and social scientists, and in cooperation among scientists from across the globe. The project will thus form a common basis for the development of further research activities aimed at establishing food and nutrition security, and thereby improvements to human well-being.
The strategic objectives of the project are to stimulate interdisciplinary projects between KPA IV, CA IV, KPA V, and CA V in order to promote scientific exchange between UoC and our partner universities in the Global South, and to jointly develop interdisciplinary and international teaching programs.
Neues Graduiertenkolleg: „Anschließen – Ausschließen. Kulturelle Praktiken jenseits globaler Vernetzung" 16. November 2020
Vier Mitglieder des GSSC sind an der Einwerbung des Graduiertenkollegs "Anschließen-Ausschließen" beteiligt:
Die Philosophische Fakultät der Universität zu Köln hat gemeinsam mit der Kunsthochschule für Medien (KHM) und der Technischen Hochschule Köln (TH Köln) ein neues Graduiertenkolleg eingeworben. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Graduiertenkolleg „Anschließen – Ausschließen. Kulturelle Praktiken jenseits globaler Vernetzung" ab Oktober 2021 mit rund 3,3 Millionen Euro über einen Zeitraum von viereinhalb Jahren. Das Graduiertenkolleg ist eines von zehn bewilligten Graduiertenkollegien, die die DFG insgesamt mit rund 48 Millionen Euro fördert.
Das transdisziplinäre Graduiertenkolleg untersucht Praktiken des Anschließens und Ausschließens. In globalisierten Netzwerken gilt Anschlussfähigkeit als wesentliche Voraussetzung von Teilhabe. Das Graduiertenkolleg interessiert sich für die „andere Seite“ von Anschlussprogrammen in den Netzwerken von Medien, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik, Recht, Wissenschaft, Kunst und Kultur und fragt nach den Ausschlüssen, die mit den in globalisierten Netzwerken gängigen Praktiken des Anschließens einhergehen. Ein Beispiel ist das prominent diskutierte Problem der Hyperkonnektivität oder information overload, die mit der medial, ökonomisch und gesellschaftspolitisch gewünschten Anschlussfähigkeit einhergehen. Solche Überlastungseffekte führen zu einem zeitweisen Sich-Selbst-Ausschließen – längst auch bekannt unter den Stichworten ‚Entnetzung‘ oder ‚Achtsamkeit‘.
Ziel des Graduiertenkollegs ist es, eine transdisziplinäre Methodik zum Verhältnis von Beteiligung und Ausschluss zu entwickeln. Darüber hinaus soll durch Vergleiche von historischen Wandlungsprozessen sowie globalen, regionalen und lokalen Räumen, Fragen der Macht, der Teilhabe, der Selbst- und Fremdbestimmung sowie der fragmentarischen Wahrnehmung und symbolischen Narrativierung von Welt beleuchtet werden.
„Wir freuen uns, dass wir in diesem Graduiertenkolleg durch die Kooperation der drei beteiligten Hochschulen, unterschiedlichster Fächer und internationalen wie auch lokalen Partnern der Kölner Wissenschafts- und Kulturlandschaft neue Akzente setzen dürfen“, sagt Professor Dr. Stefan Kramer, Sprecher des Graduiertenkollegs und Leiter des Arbeitsbereichs Chinastudien am Ostasiatischen Seminar der Universität Köln. „Neben dem Erkenntnisgewinn soll jungen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern jenseits vorgegebener Disziplinen und Methoden der Weitblick und der Mut zu selbstständigem kritischen Denken und der Fähigkeit zur Lösung von komplexen Problemen mitgegeben werden.“
Insgesamt elf Kolleginnen und Kollegin der Universität zu Köln, der Kunsthochschule für Medien (KHM) und der Technischen Hochschule Köln (TH Köln) arbeiten zusammen. Hinzu kommen elf Doktoraden-Stellen und eine Post-doc Stelle.
Inhaltlicher Kontakt:
Professor Dr. Stefan Kramer
Institut für China-Studien der Universität zu Köln
+49 221 470 5412
stefan.krameruni-koeln.de
Verleihung des VAD-Preises für das beste afrikapolitische Essay des Jahres 2020 geht an Teresa Cremer (DELTA/ GSSC) 15. November 2020
Der Vorstand der VAD hat den Text "Crises, downside up / Krisen: vom Kopf auf die Füße gestellt" von Teresa Cremer als bestes afrikapolitisches Essay des Jahres 2020 ausgewählt. Herzlichen Glückwunsch!
Der Essay ist hervorragend strukturiert, spannend und flüssig geschrieben und führt den Leser am Beispiel der Wasserkrise von Cape Town im Jahr 2018 in eine grundlegende und hochrelevante Problematik ein, die angesichts der aktuellen Corona-Epidemie nichts von ihrer Aktualität verloren hat.
Teresa Cremer hat die Kontaktbeschränkungen genutzt, um ihre Masterarbeit in Ethnologie an der Universität zu Köln 2020 fertigzustellen, in deren Rahmen sie 2018 eine ethnographische Feldforschung in Kapstadt zum Thema Wasserkrise und damit einhergehende soziale Disparitäten durchgeführt hat. Seit 2016 begleitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im DELTA-Projekt an der Uni Köln ein tolles Team, das in vier verschiedenen Regionen zum Alltagsleben in Flussdeltas forscht. Durch die Mitorganisation von jährlichen Workshops und zuletzt einer Museumsaustellung ‚Delta Welten: Leben im unsteten Wandel‘ im Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum, die in einem bald zu erwartenden Bildband neu erlebt werden kann, konnte sie einen umfangreichen Einblick in ethnologische Forschung zu Mensch-Umwelt-Beziehungen und hydrosozialen Dynamiken gewinnen. Um darüber hinaus ihre Interessen an Wissenschaft/Ethnologie, Kultur und Kunst zu verbinden, arbeitete sie 2019 als Assistentin und Mitorganisatorin des ‚stimmen afrikas‘-Team in Köln an der Realisierung des Literaturfestivals „Crossing Borders: translate, transpose, communicate“ und produzierte im Rahmen einer Summer School zu ‚Ethnographic Filmmaking‘ in Manchester ihren ersten Projektfilm.
http://vad-ev.de/vad-preis-fuer-das-beste-afrikapolitische-essay-des-jahres-2020/
Internationale Konferenz: Colonialism as Shared History. Past, Present, Future. 07.-09. Oktober 2020
Internationale Konferenz zur kolonialen Vergangenheit 7.-9.10.2020
Der europäische Kolonialismus und seine Auswirkungen bis in die Gegenwart stehen aktuell im Mittelpunkt zahlreicher Debatten. Weltweit wird über den Umgang mit der kolonialen Vergangenheit z.B. anhand von Denkmälern, Straßennamen oder Museums-Beständen diskutiert.
Die internationale Konferenz „Colonialism as Shared History“, die am 7. Oktober 2020 eröffnet wird, soll einen zentralen Beitrag zur Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit leisten. Die digitale Veranstaltung ist ein gemeinsames Projekt des Auswärtigen Amts mit den Historikerinnen PD Dr. Bettina Brockmeyer (Universität Hamburg), Prof. Dr. Rebekka Habermas (Georg August Universität Göttingen) und Prof. Dr. Ulrike Lindner (GSSC/ Universität zu Köln) sowie der Gerda Henkel Stiftung.
Im Mittelpunkt der Konferenz steht die Zeit des Kolonialismus als gemeinsame, geteilte Geschichte. Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Kultur und Zivilgesellschaft aus Afrika, Ozeanien, Europa und den USA versuchen eine Annäherung an eine gemeinsame Sicht auf die Vergangenheit und neue zukunftsorientierte Perspektiven. Zugleich soll die Konferenz einen Anstoß zu kooperativer Forschung geben.
Die Konferenz wird eröffnet von Staatsministerin Michele Müntefering. Die Keynote hält die preisgekrönte kenianische Schriftstellerin Yvonne A. Owour mit dem Titel „Derelict Shards. The Roamings of Colonial Phantoms“. Die Abschlussdiskussion wird am 11.10.2020 auch in der Sendung „Diskurse“ im Deutschlandfunk übertragen.
Weitere Infos: www.shared-history.de
Kontakt: officeshared-history.de
Soziale Ungleichheit weltweit verstehen: VolkswagenStiftung fördert Forschungsprojekt am GSSC 18.12.2019
Soziale Ungleichheit weltweit verstehen: VolkswagenStiftung fördert Forschungsprojekt am GSSC
Produktion und Reproduktion sozialer Ungleichheiten und Arbeitsausbeutung in globalen Kontexten / 1,2 Mio. Euro Förderung mit Kooperationspartnern in China und Äthiopien
Ein neues Forschungsprojekt am Global South Studies Center der Universität zu Köln wird erforschen, wie und wo soziale Ungleichheiten entstehen und fortlaufend hergestellt werden. Das Projekt „Die Produktion und Reproduktion sozialer Ungleichheiten: Globale Kontexte und Konzepte der Arbeitsausbeutung“ haben die Professorinnen Michaela Pelican (Institut für Ethnologie) und Ulrike Lindner (Historisches Institut) bei der VolkswagenStiftung in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro eingeworben. Ihr internationales Forschungsvorhaben wird gemeinsam mit Professorin Dr. Tu Huynh (Jinan University, Guangzhou/China) und Professorin Dr. Meron Zeleke Eresso (Addis Ababa University, Äthiopien) für die Dauer von vier Jahren durchgeführt.
Das Projekt widmet sich Fragen wie: Welche Konzepte und Akteure haben Einfluss auf die Herstellung und Reproduktion sozialer Ungleichheiten? Inwiefern spielt die Ausbeutung von Arbeitskräften eine Rolle in der Entstehung und Manifestation dauerhafter Ungleichheiten? Warum haben alte Konzepte der Arbeitsausbeutung im Kontext der zunehmenden globalen Ungleichheiten wieder an Bedeutung gewonnen (z.B. „moderne Sklaverei“)?
Professorin Dr. Michaela Pelican erklärt: „Die Besonderheit unseres Projekts liegt in seinem transdisziplinären und umfassenden Ansatz zum Verständnis sozialer Ungleichheit. Viele wissenschaftliche Debatten hierüber sind in ihren jeweiligen Disziplinen verwurzelt, wir dagegen arbeiten an der Schnittstelle historischer und ethnologischer Diskussionen zu den Themen Ungleichheit, Arbeitsgeschichte, Arbeitsmigration, Arbeitsausbeutung und Konzeptgeschichte.“
Professorin Dr. Ulrike Lindner: „In Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen aus dem globalen Süden wollen wir in den nächsten Jahren ein gerechteres und repräsentativeres Verständnis von sozialer Ungleichheit entwickeln, indem wir die Wissensproduktion zwischen Süd-Nord und Süd-Süd verbinden und so zur Dezentrierung und Überwindung epistemischer Ungleichheiten beitragen.“
Das Projekt umfasst vier Teilprojekte, die sich mit der Ausbeutung von Arbeit in verschiedenen Teilen des Globalen Südens sowohl aus historischer als auch aus zeitgenössischer Perspektive befassen.
Inhaltlicher Kontakt:
Professorin Dr. Michaela Pelican
Institut für Ethnologie der Universität zu Köln
+49 221 470 3515
mpelicanuni-koeln.de
Presse und Kommunikation:
Dr. Christine Rath
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit des Global South Studies Center
+49 221 93317 275
christine.rathuni-koeln.de
Stefanie Gänger, Historikerin der Universität zu Köln, erhält wichtigsten deutschen Nachwuchspreis 27. Februar 2019
27. Februar 2019
Stefanie Gänger, Historikerin der Universität zu Köln, erhält wichtigsten deutschen Nachwuchspreis
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Bundesministerium für Bildung und Forschung vergeben die Heinz Maier-Leibnitz-Preise 2019 / Kölner Juniorprofessorin für iberische und lateinamerikanische Geschichte ist eine von 10 Ausgezeichneten
Drei Wissenschaftlerinnen und sieben Wissenschaftler, darunter die Historikerin Stefanie Gänger von der Universität zu Köln, erhalten in diesem Jahr den Heinz Maier-Leibnitz-Preis und damit die wichtigste Auszeichnung für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland. Das hat ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eingesetzter Auswahlausschuss in Bonn beschlossen. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten die mit je 20.000 Euro dotierte Auszeichnung am 28. Mai in Berlin.
Stefanie Gänger is seit 2013 Juniorprofessorin für iberische und lateinamerikanische Geschichte am Historischen Institut der Universität zu Köln. Sie lehrt und forscht auch am Exzellenzzentrum Global South Studies Center der Universität.
Der Schwerpunkt ihrer Forschung liegt in der globalen Wissenschafts-, Medizin- und Umweltgeschichte der iberischen Welt im langen 19. Jahrhundert. Besonders mit der konsequenten Einbindung Lateinamerikas in globalhistorische Zusammenhänge hat sie Neuland betreten. Ihre Dissertation behandelte die Geschichte antiquarischer Sammlungen, Gelehrsamkeit und Soziabilität im Andenraum des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Ihre erste Monografie behandelt das Sammeln und die Generierung von Wissen von und über vorspanische Objekte sowie die Entstehung der Archäologie in Peru und Chile. Das zweite Buch befasst sich mit der Geschichte der weltweiten Nutzung und dem globalen Handel mit Medizinalpflanzen aus Südamerkia. Auch hier verfolgt Stefanie Gänger, die eng mit Forscherinnen und Forschern aus dem internationalen Feld der Wissens- und Globalgeschichte Wissens- und Globalgeschichte vernetzt ist, einen genuin globalhistorischen Ansatz. Allein die Verwendung von Quellen aus vielen Teilen der Welt in unterschiedlichen Sprachen ist bemerkenswert. Ihre erste Monographie behandelt das Sammeln und die Generierung von Wissen von und über vorspanische Objekte sowie die Entstehung der Archäologie in Peru und Chile.
Seit 1977 wird der Heinz Maier-Leibnitz-Preis jährlich an hervorragende Forscherinnen und Forscher verliehen, die sich in einem frühen Stadium ihrer wissenschaftlichen Laufbahn befinden und noch keine unbefristete Professur innehaben. Der Preis dient als Anerkennung und zugleich als Ansporn, ihre wissenschaftliche Laufbahn eigenständig und gradlinig fortzusetzen. Benannt ist er seit 1980 nach dem Atomphysiker und früheren DFG-Präsidenten Heinz Maier-Leibnitz, in dessen Amtszeit (1973–1979) er erstmals vergeben wurde.
Für die diesjährige Preisrunde waren insgesamt 129 Forscherinnen und Forscher aus allen Fachgebieten vorgeschlagen worden. Die Auswahl traf der zuständige Ausschuss unter dem Vorsitz der DFG-Vizepräsidentin und Mathematikerin Prof. Dr. Marlis Hochbruck.
Die Verleihung der Heinz Maier-Leibnitz-Preise 2019 findet am 28. Mai um 16 Uhr in der Hörsaalruine des ehemaligen Rudolf Virchow-Hörsaals, Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité, Charitéplatz 1, 10117 Berlin, statt.
Inhaltlicher Kontakt:
Juniorprofessorin Dr. Stefanie Gänger
s.gaenger@uni-koeln.de
+49 221 470 7393
Presse und Kommunikation:
Eva Schissler
e.schissler@verw.uni-koeln.de
+49 221 470 4030
Weitere Informationen:
www.dfg.de/maier-leibnitz-preis
Verantwortlich: Dr. Patrick Honecker MBA – patrick.honecker@uni-koeln.de
Podiumsdiskussion „Mehr als Krise oder Safari" 7. November 2018
Podiumsdiskussion „Mehr als Krise oder Safari.
Warum wir die Geschichten wirtschaftlichen Aufschwungs in Afrika nicht kennen“
Wenn wir uns am Bild der Massenmedien orientieren, lernen wir heute alles darüber, wie Afrikaner sterben, aber nichts darüber, wie sie leben.“ Zu diesem Schluss kam der schwedische Autor Henning Mankell 2006. Bis heute hat sich in der Berichterstattung hierzulande kaum etwas geändert. Kriege und Hungerkatastrophen werden zwar mittlerweile oft in ihren globalen Zusammenhängen gesehen und als postkoloniales Erbe oder brutale Folge des kapitalistischen Weltwirtschaftssystems verstanden. Doch das Afrikabild bleibt eindimensional und wird höchstens durch romantische Naturlandschaften und exotische Tiere ergänzt. Über die kreativen Start-Ups und erfolgreichen Geschäftsmodelle in den pulsierenden Metropolen südlich der Sahara wird hierzulande kaum berichtet.
Doch wer sind die Menschen hinter den Unternehmen, die den Aufschwung in Afrika mitgestalten? Wie leben und arbeiten sie in ihren von globalem Kapitalismus und postkolonialen Strukturen geprägten Ländern? Und welche Perspektiven für Wandel und Gerechtigkeit gibt es?
Im Rahmen der Podiumsdiskussion soll erörtert werden, warum Geschichten wirtschaftlichen Aufschwungs in Afrika in den deutschen Leitmedien nicht präsent sind und diese unerzählten Geschichten sollen anhand konkreter Beispiele aus verschiedenen afrikanischen Ländern skizziert werden.
Im Anschluss an die Diskussion findet ein Umtrunk statt, zu dem alle Gäste herzlich eingeladen sind.
Podiumsgäste:
- Shafagh Laghai (Monitor, WDR)
- Dr. Stefan Ouma (Universität Frankfurt)
- Peter Pauls (Kölner Stadt-Anzeiger)
- Derrick Tawah (Njangi List)
Moderation:
Bebero Lehmann (Universität zu Köln)
Organisation:
Global South Studies Center (GSSC), Universität zu Köln
Ort: Atrium im Philosophikum der Universität zu Köln (Erdgeschoss), Universitätsstr. 41, 50931 Köln
Uhrzeit: 18-20 Uhr
Organisiert von:
Global South Studies Center (GSSC), Universität zu Köln
Bei Rückfragen:
Dr. Christine Rath, christine.rathuni-koeln.de, 0221 93317 275
Fachtagung „Mehr als nur ein fairer Preis“ 23.-25. September 2018
Mehr Austausch und Vernetzung in der Fairhandels-Forschung im deutschsprachigen Raum
Die Universität zu Köln und TransFair e.V. laden zur ersten Fachtagung im deutsch-sprachigen Raum zum Forschungsstand zum Fairen Handel vom 23.-25.09.2018 in Köln ein.
Der Faire Handel befindet sich seit Jahren auf einem kontinuierlichen Wachstumskurs und ist aus der öffentlichen Wahrnehmung nicht mehr wegzudenken. Fair gehandelte Produkte werden in Weltläden, Supermärkten, Cafés und sogar im Board-Bistro der Deutschen Bahn angeboten. In der wissenschaftlichen Forschung ist der faire Handel jedoch kaum präsent.
Das Global South Studies Center (GSSC) der Universität zu Köln veranstaltet in Kooperation mit TransFair e.V. vom 23.-25.09.2018 die erste Fachtagung zum Forschungsstand zum Fairen Handel im deutschsprachigen Raum. Ziel der Veranstaltung mit dem Titel „Mehr als nur ein fairer Preis“ ist es, den fairen Handel kritisch in den Blick zu nehmen und dabei der deutschsprachigen Forschung ein Forum des interdisziplinären Austausches und der akademischen Vernetzung zu bieten.
Eine Teilnahme an der Forschungstagung als Gasthörer*in ist möglich. Das Programm finden Sie hier: http://gssc.uni-koeln.de/fairtrade.html. Aufgrund begrenzter Plätze bitten wir um vorherige Anmeldung an katharina.diederichsuni-koeln.de.
Sehr herzlich laden wir Sie ein zur
Eröffnungsveranstaltung der Fachtagung „Mehr als nur ein fairer Preis“
am Sonntag, den 23.09.2018 um 17 Uhr
an der Universität zu Köln, Hörsaal G, Hörsaalgebäude, Universitätsstr. 35, 50931 Köln
Nach Grußworten von Effi Scho-Antwerpes (Bürgermeisterin der Stadt Köln), Prof. Dr. Manuela Günter (Prorektorin der Universität zu Köln) und Dieter Overath (Vorstandsvorsitzender TransFair e.V.) findet die Podiumsdiskussion „Faire öffentliche Beschaffung. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ statt mit
- Dr. Lale Akgün (Hochschule Bonn-Rhein-Sieg)
- Rosa Grabe (FEMNET e.V.)
- Johanna Pulheim (Stadt Köln)
- Marie-Luise Lämmle (Engagement Global)
- Dr. Peter Pawlicki (Electronics Watch)
- Dr. Werner Görg (IHK Köln)
Die Moderation übernimmt Dr. Sarah Brasack (Kölner Stadt-Anzeiger).
Wir freuen uns über eine Anmeldung unter pressefairtrade-deutschland.de.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Christine Rath
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Global South Studies Center (GSSC)
Juliane Roux
Presse-Referentin
TransFair e.V.
Ausstellungseröffnung „Black Germany 1880-1945“ 30. November 2017
Ausstellung „Black Germany 1880-1945“ an der Universität zu Köln thematisiert die Lebensgeschichten Schwarzer Deutscher in Deutschland zwischen 1880-1945
Schwarz und Deutsch – eigentlich schon längst kein Widerspruch mehr. Doch was brachte Schwarze Menschen vor über 100 Jahren ins Deutsche Kaiserreich? Wie wehrten sie sich in der Weimarer Republik gegen rassistische Ausgrenzung? Und welches Schicksal ereilte sie im Nationalsozialismus?
Die Ausstellung „Black Germany“, die ab dem 30. November 2017 bis zum 18. Dezember 2017 an der Universität zu Köln gezeigt wird, rekonstruiert anhand ausgewählter Biographien, illustriert durch Fotos und bisher wenig beachtetes Archivmaterial die Entwicklung der Schwarzen Diaspora in Deutschland zwischen 1880 und 1945.
Damit ermöglicht die Ausstellung tiefere Einblicke in die Beweggründe, Umstände und Reiserouten, die Schwarze Männer und Frauen aus den einst deutschen Kolonien ins Kaiserreich führten. Es wird aufgezeigt unter welchen Bedingungen sie in der Weimarer Republik lebten und arbeiteten und welches Schicksal sie und ihre in Deutschland geborenen Kinder im Nationalsozialismus erfuhren.
Eröffnet wird die Ausstellung am 30. November um 18.00 Uhr mit einer Podiumsdiskussion unter dem Titel „Erinnern/Vergessen: Die marginalisierte Geschichte Schwarzer Deutscher“. Im Anschluss findet ein Umtrunk statt.
Freier Eintritt
Podiumsgäste:
- Robbie Aitken (Sheffield)
- Rebecca Brückmann (Berlin)
- Marianne Bechhaus-Gerst (Köln)
- Ulrike Lindner (Köln)
- Katharina Oguntoye (Berlin )
Ehrengast:
- Theodor Michael (Köln)
Organisation:
Robbie Aitken & Ulrike Lindner (Global South Studies Center)
Ort und Zeit:
Podiumsdiskussion: „Vergessen/Erinnern: Die marginalisierte Geschichte Schwarzer Deutscher“
18:00 Uhr, Neuer Senatssaal, Hauptgebäude, Universität zu Köln, Albertus-Magnus-Platz
Ausstellungseröffnung "Black Germany 1880-1945"
19.30 Uhr, Atrium im Philosophikum, Universität zu Köln, Albertus-Magnus-Platz
Bei Rückfragen: Bebero Lehmann, bebero.lehmann@uni-koeln.de, 0221 470 2706
Podiumsdiskussion "Chinas neue Seidenstraßen: Potentiale, Herausforderungen und Risiken" 9. November 2017
Chinas neue Seidenstraßen: Potentiale, Herausforderungen und Risiken
Ein Diskussionsabend mit Vertreter*innen der Zivilgesellschaft
Ob Pipelinebau in Myanmar oder Autobahnen und Eisenbahnen in Pakistan und Thailand – Investitionen in Infrastruktur stellen den Löwenanteil der Investitionen im Rahmen der chinesischen Seidenstraßenstrategie dar. Was bedeuten solche Infrastrukturmaßnahmen für die davon betroffenen Gemeinschaften? Welche Auswirkungen haben diese Investitionen auf politische Kräfteverhältnisse in den betroffenen Regionen? Welche Bedeutung kommt der neuen Energieinfrastruktur zu? Deutschland ist größter nicht-regionaler Anteilseigner der Investitionsbank AIIB. Werden Umwelt- und Sozialstandards in den von AIIB (mit-)finanzierten Projekten eingehalten? Wie wird dies sichergestellt?
Im Anschluss an die Diskussion findet ein Umtrunk statt, zu dem alle Gäste herzlich eingeladen sind!
Podiumsgäste:
- Korinna Horta (Urgewald e.V.)
- Stephanie Fried (Ulu Foundation)
- Carmen Brandt (Bengal Link e.V.)
- Nora Sausmikat (Stiftung Asienhaus)
- Susanne Brandtstädter (GSSC).
Organisation: Susanne Brandtstädter (GSSC), Nora Sausmikat (Stiftung Asienhaus)
Ort: Internationales Kolleg Morphomata, Weyertal 59, 50937 Köln
Zeit: 18-20 Uhr
Organisiert von: Global South Studies Center (GSSC), Universität zu Köln
Bei Rückfragen: Prof. Dr. Susanne Brandtstädter, sbrandts@uni-koeln.de, 0221 470 1120
Podiumsdiskussion "Regenwälder der Zukunft" 3. November 2017
Podiumsdiskussion:
Regenwälder der Zukunft: Das Potential von indigenem Wissen für Wald- und Klimaschutz
Der scheinbar unaufhaltsam voranschreitende Verlust der tropischen Regenwälder ist eines der größten gegenwärtigen Umweltprobleme und eine große Herausforderung für den Klimaschutz. Berichte über den Regenwald zeigen vor allem Bilder von Zerstörung, verheerenden Waldbränden und der Umwandlung von riesigen Waldflächen in Monokulturen. In dieser Podiumsdiskussion diskutieren Expert_innen, ob es angesichts boomender Palmölindustrie, anhaltender Nachfrage nach tropischen Hölzern und gescheiterten Waldschutzmodellen noch eine Zukunft für den Regenwald gibt und wie diese aussehen könnte.
Ein thematischer Schwerpunkt der Diskussion liegt auf der Bedeutung von indigenem Wissen und indigenen Waldmanagement-Praktiken für Wiederaufforstung, Waldschutz und eine nachhaltige Nutzung und Bewirtschaftung der Regenwälder.
Im Anschluss besteht die Gelegenheit zum Austausch mit den Podiumsgästen bei einem Umtrunk, zu dem alle Teilnehmer_innen herzlich eingeladen sind.
FREIER EINTRITT
Podiumsgäste:
- Thomas Brose (Klima-Bündnis)
- Andrea Höing (Universität Bonn)
- Jennifer Rubis (Climate Frontlines Forum Coordinator bei der UNESCO – angefragt)
- Johannes Schwegler (Fairventures Worldwide)
Organisation:
Dr. Michaela Haug (Institut für Ethnologie/GSSC), Sabine Schielmann (Projektkoordinatorin „Indigene Völker und nachhaltige Entwicklung“ / INFOE - Institut für Ökologie und Aktions- Ethnologie e.V.)
Uhrzeit: 16.30 – 18.30 Uhr
Ort:
Universität zu Köln
Hauptgebäude
Dozierendencafé
Albertus-Magnus-Platz
50923 Köln
Organisiert von: Global South Studies Center (GSSC), Universität zu Köln
Bei Rückfragen: Dr. Michaela Haug, mhauguni-koeln.de, 0221 470 2706
Podiumsdiskussion und Filmvorführung "Wie fair kann Handel sein?" 30. Januar 2017
Podiumsdiskussion und Filmscreening
Wie fair kann Handel sein? Branchenspezifische Herausforderungen des fairen Handels und Lösungsansätze
Der Begriff „Fair Trade“ ist nicht neu - vieles wird in unserer Gesellschaft als „fair“ vermarktet: z. B. fairer Kaffee, faire Kleidung, faire Rosen, faires Gold und sogar ein FairPhone. Der Faire Handel ist jedoch nach einigen kritischen Fernseh- und Zeitungsbeiträgen in "Verruf" geraten. Aber was heißt das eigentlich, fair? Verbraucher sind durch diverse Gütesiegel und Zertifizierungen unterschiedlicher Qualität irritiert. In der Veranstaltung sollen die Herausforderungen des fairen Handels in den einzelnen Branchen (Nahrungsmittel, Elektronik, Kleidung) skizziert und Lösungsansätze aufgezeigt werden. Neben den geladenen Institutionen und ihren Erfahrungen aus der Praxis soll gezeigt werden, inwiefern diese Fragestellungen auch wissenschaftlich diskutiert werden.
Im Anschluss an die Diskussion wird der Film "Todschick. Die Schattenseite der Mode" (Global Film Productions, 2016, 52 Min) gezeigt, der sich mit den Produktionsbedingungen in der Textilbranche auseinandersetzt.
Auf dem Podium diskutieren:
- Oliver Sendelbach, Nager-IT, dem bisher weltweit einzigen Produzenten von fair gehandelten Computermäusen
- Carolin Zamor, TransFair e.V., einem Verein, der durch das Fairtrade-Siegel Produkte kennzeichnet, bei deren Herstellung bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten wurden
- Vera Köppen, Fair Wear Foundation, einer Vereinigung verschiedener Akteure, die die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Kleidungs- und Textilindustrie zum Ziel hat
- Inge Altemeier, Global Film Productions, freie Fernsehjournalistin, Filmemacherin und Autorin für NDR, SWR, und DER SPIEGEL
- Dr. Tijo Salverda, der am Global South Studies Center der Universität zu Köln zu Auswirkungen des Globalen Handels forscht
Moderation: Dr. Amelie Bernzen (GSSC, Universität zu Köln)
FREIER EINTRITT
Wann: Montag, 30.01.2017, 19 Uhr
Wo: Colabor, Vogelsanger Str. 187, 50825 Köln
Organisiert von: Global South Studies Center (GSSC), Universität zu Köln
Bei Rückfragen: Dr. Christine Rath, Pressereferentin, Global South Studies Center (GSSC),
Tel.: 0221 / 470 88 96, E-Mail: christine.rath@uni-koeln.de
Podiumsdiskussion und Filmvorführung "Trumps heiße Luft" 11.Mai 2017
Podiumsdiskussion und Filmvorführung
Trumps heiße Luft. Globaler Klimawandel in einer neuen Ära
Die Präsidentschaft von Donald Trump ist so real wie der globale Klimawandel. Was kommt in den nächsten Jahren in Bezug auf Klimapolitik, internationale Beziehungen und Treibhausgasemissionen auf uns zu? Während seiner ersten Wochen im Amt hat der neue Präsident eine Reihe von Dekreten und Erklärungen herausgegeben, die deutlich machen, dass Umweltfragen nicht gerade zu den Prioritäten der neuen US-Regierung gehören.
In der Veranstaltung diskutieren eine Umwelt-Ethnologin, ein Experte für US-amerikanisches Recht und ein Politikwissenschaftler mit Schwerpunkt Klimapolitik über die möglichen Konsequenzen von Trumps Präsidentschaft für den globalen Klimawandel. Sind seine Aussagen und Dekrete sprichwörtlich heiße Luft mit geringen realen Konsequenzen? Oder werden die USA unter seiner Präsidentschaft im wahrsten Sinne des Wortes heiße Luft produzieren, indem sie den Klimawandel beschleunigen und somit das Leben und die Lebensgrundlagen von Menschen weltweit gefährden?
Die Veranstaltung wird abgerundet durch eine Vorführung des Films „The Anthropologist“ (80 Min, OV, 2015, Regie: Seth Kramer, Daniel A. Miller, and Jeremy Newberger, Ironbound Films). Der preisgekrönte Dokumentarfilm erzählt die zwei parallelen Geschichten der berühmten Kulturanthropologin Margaret Mead und Susan Crates, einer Umweltanthropologin, die derzeit die Auswirkungen des Klimawandels untersucht.. Der Film zeigt eindrucksvoll die Folgen, die der Klimawandel weltweit für unterschiedliche Gesellschaften mit sich bringt.
Podiumsgäste:
- Susan Crate (Umweltethnologie, George Mason University, USA)
- Kirk Junker (US-Amerikanisches Recht, GSSC, Universität zu Köln)
- Detlef Sprinz (Politikwissenschaften, PIK – Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung/Käte Hamburger Kolleg, Universität Duisburg-Essen)
Moderation: Franz Krause (Ethnologie, GSSC, Universität zu Köln)
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Freier Eintritt.
Wann: Donnerstag, 11.05.2017, 19 Uhr
Wo: Colabor, Vogelsanger Str. 187, 50825 Köln
Organisiert von: Global South Studies Center (GSSC), Universität zu Köln
Bei Rückfragen: Dr. Christine Rath, Pressereferentin, Global South Studies Center (GSSC), Tel.: 0221 / 470 88 96, E-Mail: christine.rath@uni-koeln.de
Anne Storch, Afrikanistin der Universität zu Köln erhält den Leibniz-Preis 2017 8. Dezember 2016
Afrikanistin der Universität zu Köln erhält Leibniz-Preis 2017
Prof. Dr. Anne Storch wird mit wichtigstem Forschungsförderpreis in Deutschland ausgezeichnet
Die Kölner Afrikanistin Prof. Dr. Anne Storch erhält für ihre herausragenden Forschungsleistungen den renommierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis. Das hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) heute bekanntgegeben. Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ist der wichtigste Forschungsförderpreis in Deutschland. Der Preis ist mit bis zu 2,5 Millionen Euro für kommende Forschungsarbeiten dotiert.
Mit dem Leibniz-Preis 2017 für Anne Storch würdigt die DFG eine höchst innovative und weltweit renommierte Afrikanistin, die mit ihren bahnbrechenden Arbeiten zu einer weitreichenden Neuausrichtung ihres Faches beigetragen hat. So hat Storch der Afrikanistik in Anlehnung an Fragestellungen und Methoden aus der Kulturanthropologie und den Sozialwissenschaften in Theorie und Praxis neue thematische und methodische Dimensionen erschlossen. In exemplarischen Untersuchungen hat sie zudem gezeigt, wie sprachwissenschaftlich fundierte Analysen in interdisziplinärer Öffnung für ein kulturanthropologisches Verständnis des gegenwärtigen Afrika fruchtbar gemacht werden können. Besonders bedeutsam war etwa Storchs Studie über Tabus und Geheimsprachen in Zentralafrika aus dem Jahre 2011, die sprachwissenschaftliche Beobachtungen so beschreibt, dass sie in komplexe soziologische Beschreibungen von Machtpraktiken und politischen Wirkungsmechanismen führen. Storchs in der linguistischen Sprachenbeschreibung wurzelnde und weit über diese hinauswachsende Fallstudien sind international zu Modellstudien für eine moderne und selbstkritische Afrikanistik geworden.
Der Rektor der Universität, Prof. Dr. Axel Freimuth, übermittelte Storch die Glückwünsche der Universität. „Ich gratuliere Frau Professorin Storch zum Leibniz-Preis und freue mich mit ihr über diese große Anerkennung ihrer exzellenten Leistungen.“
Professorin Dr. Anne Storch wurde 1968 in Frankfurt am Main geboren. 2004 ist sie an der Universität zu Köln zur Professorin für Afrikanistik in der Philosophischen Fakultät ernannt worden. Sie studierte in Frankfurt und Mainz Afrikanische Sprachwissenschaften, Historische Ethnologie und Vor- und Frühgeschichte. Sie promovierte 1999 im Fach Afrikanische Sprachwissenschaften mit der Dissertation „Das Hone und seine Stellung im Zentral-Jukunoid“. Zu den Hauptarbeitsgebieten der Wissenschaftlerin gehören Historisch-vergleichende Sprachwissenschaft, Typologie, Sprachkontakt- und Interferenzforschung, Sprachdokumentation. Forschungsschwerpunkte liegen dabei im Benue-Congo, Atlantischen und Westnilotischen. Von 2006 bis 2009 stand sie dem Fachverband Afrikanistik, der Vereinigung der Afrikawissenschaften in Deutschland, vor. Seit 2014 ist sie Präsidentin der International Association for Colonial and Postcolonial Linguistics.
Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ist der wichtigste Forschungsförderpreis in Deutschland. Ziel des Leibniz-Programms, das 1985 eingerichtet wurde, ist es, die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern, sie von administrativem Arbeitsaufwand zu entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu erleichtern. Die Förderung wird nur auf Vorschlag Dritter gewährt. Seit Beginn des Programms erhielten zehn Wissenschaftler der Universität zu Köln den Leibniz-Preis.
Die Leibniz-Preise werden am 15. März 2017 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin verliehen.
Bei Rückfragen:
Universität zu Köln
Dr. Patrick Honecker | Pressesprecher
E-Mail: patrick.honecker(at)uni-koeln.de
Telefon: +49 221 470-2202
ZEITmagazin "Nach dem Exzess: Eine Bestandsaufnahme zur Silvesternacht von Köln und zu ihren Folgen" 23. Juni 2016
ZEITmagazin im Gespräch mit Seyran Ateş und Henriette Reker zu den Vorfällen der Kölner Silvesternacht
Eine einzige Nacht hat eine Stadt und die politische Kultur in Deutschland verändert: Die sexuellen Übergriffe, die an Silvester im und rund um den Kölner Hauptbahnhof stattgefunden haben, beherrschen seither die öffentliche Diskussion. Zehn Reporter des ZEITmagazins haben fast sechs Monate recherchiert, was wirklich in der Nacht zum 1. Januar 2016 passiert ist. Die detaillierte Rekonstruktion wird in der Ausgabe vom 23. Juni veröffentlicht. Aus diesem Anlass diskutieren Experten am Abend des 23. Juni in Köln: Gibt es einen neuen Sexismus in Deutschland? Wie soll die deutsche Gesellschaft mit straffälligen Migranten umgehen? Welche Rolle spielen unterschiedliche Frauenbilder für die Integration? Darüber sprechen:
- Seyran Ateş, Rechtsanwältin und Frauenrechtlerin, Mohamed Amjahid, Politischer Reporter beim ZEITmagazin und beteiligt an der Recherche zu den Vorfällen der Silvesternacht
- Henriette Reker, Oberbürgermeisterin von Köln
- Werner Schiffauer, Kulturanthropologe und Migrationsexperte, Europa-Universität Viadrina in Frankfurt
- Martin Zillinger, Ethnologe und Nordafrika-Experte, Universität zu Köln
Wir laden Sie herzlich ein, teilzunehmen: ZEITmagazin im Gespräch: „Nach dem Exzess: Eine Bestandsaufnahme zur Silvesternacht von Köln und zu ihren Folgen“
Wann und Wo:
19.00 Uhr
Gloria-Theater
Apostelnstraße 11, Köln
Gerne reservieren wir Ihnen eine Pressekarte und freuen uns über Ihre E-Mail an presse@zeit.de. Kartenverkauf unter www.zeit.de/koelnveranstaltung und an der Abendkasse.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Kompetenzfeld IV „Kulturen und Gesellschaften im Wandel“, dem Global South Studies Center und der a.r.t.e.s. Graduate School for the Humanities Cologne der Universität zu Köln.
Pressekontakt:
Valerie Nebe
DIE ZEIT
Unternehmenskommunikation & Veranstaltungen
Tel.: 040 / 32 80-1323
Fax: 040 / 32 80-558
E-Mail: valerie.nebe@zeit.de
Diversity Day an der Universität zu Köln - Infomesse Bildung 7. Juni 2016
Flüchtlinge studieren in Köln
4. Deutscher Diversity Day an der Universität zu Köln
Eine Infomesse rund um Fragen zu Schul- und Hochschulzugang veranstaltet die Universität zu Köln am 7. Juni 2016. Eingeladen sind alle Interessierten, die sich in Workshops, Diskussionen und Meeting Space zu Fragen von Schul- und Hochschulzugang informieren und austauschen möchten.
Auf einer anschließenden Podiumsdiskussion wird die Rolle von Bildungsinstitutionen in der Integration von Flüchtlingen, auch an der Universität zu Köln unter dem Stichwort „Diversität“ hinterfragt. „Die aktuelle Zuwanderungssituation stellt die Universitäten vor eine Herausforderung, aber ich sehe vor allem die Chancen einer global orientierten, diversitätsbewussten Hochschule, an der Flüchtlinge willkommen sind“, so Professor Dr. Michael Bollig, Associate Vice Rector for the Global South und Moderator der Diskussion. Persönlichkeiten aus Politik, Hochschule und Schule werden über Zugangsperspektiven für Flüchtlinge und über Diversitätsstratgien für Bildungseinrichtungen sprechen.
Auf dem Podium werden Dr. Agnes Klein, Dezernentin für Bildung, Jugend und Sport der Stadt Köln, der Arbeitsökonom Dr. Steffen Roth, die Bildungsexpertin Professorin Dr. Argyro Panagiotopoulou, Dr. Susanne Preuschoff vom International Office der Universität zu Köln und die Leiterin des Schiller-Gymnasiums Anni Schulz-Krause vertreten sein.
Das Forum wird organisiert vom Global South Studies Center Cologne (GSSC), dem International Office der Universität zu Köln, dem Zentrum für LehrerInnenbildung, der studentischen Initiative Weiblick e.V. und dem Referat & Diversity Management.
Bei Rückfragen:
Vanessa Höse
Pressereferentin
Global South Studies Center (GSSC)
Tel.: 0221 / 470-8896
E-Mail: v.hoese@uni-koeln.de
Wann und Wo:
13 bis 22 Uhr, Universität zu Köln, Hauptgebäude, Albertus Magnus Platz, 50923 Köln
Internet: http://gssc.uni-koeln.de/node/1215, http://dumachstdenunterschied.uni-koeln.de
Podiumsdiskussion "Grenzen überschreiten" 3. Dezember 2015
Veranstaltung zum Internationalen Tag der Menschenrechte: Das Global South Studies Center veranstaltet eine Podiumsdiskussion mit Videodokumentation zum Thema „Grenzen überschreiten. Fluchtbewegungen zwischen Autonomie und Kontrolle“
Köln, 3.12.2015 – Das Global South Studies Center (GSSC) der Universität zu Köln lädt zusammen mit dem Allerweltshaus Köln e.V. zu einer Podiumsdiskussion mit Videodokumentation zum Thema Fluchtwege und Grenzen ein. Die medial aufgeheizte Debatte um die so genannte Flüchtlingskrise wird dabei aus einer Perspektive der Geflüchteten beleuchtet. Es stellt sich die Frage, um wessen Krise es sich eigentlich handelt – um jene der Aufnahmeländer oder jene der Menschen auf der Flucht?
Die Veranstaltung spannt den Bogen von verschiedenen Stationen der Flucht zwischen Syrien, Nordafrika, dem Mittelmeer, dem Westbalkan bis zur lokalen Aufnahmesituation in Köln. Sie fragt nach dem Wechselspiel zwischen Autonomie und Repression, dem diese Fluchtbewegungen unterliegen. Zu Gast sind Jabbar Alabdullah aus Syrien und Trésor aus Kamerun, die von ihren eigenen Fluchterfahrungen berichten und sich heute in den Organisationen Kölner Syrien-Hilfe und bei Voix des Migrants engagieren. Larissa Bender (Journalistin), Stefanie Kron (Rosa-Luxemburg-Stiftung), Miriam Edding (Watch the Med-Alarmphone) und Claus-Ulrich Prölß (Kölner Flüchtlingsrat) berichten aus aktivistischer und professioneller Perspektive zu verschiedenen Stationen in und außerhalb der EU.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der GSSC-Reihe Focus Global South statt, die über die Universität hinaus ein breites Publikum erreichen und in aktuelle Debatten einbeziehen möchte. Das Global South Studies Center Cologne wurde 2014 im Rahmen der Exzellenzinitiative an der Universität zu Köln gegründet mit dem Ziel, die sozialen, ökonomischen, politischen und kulturellen Veränderungen in den Ländern des Globalen Südens zu erforschen.
Termin: 10.12.2015, 19:30
Ort: Kino 813 in der BRÜCKE, Hahnenstraße 6, 50667 Köln
Mehr Informationen unter:
http://gssc.uni-koeln.de/node/925
https://www.facebook.com/events/1647633662152020/
Bei Rückfragen:
Vanessa Höse
Pressereferentin
Global South Studies Center (GSSC)
Tel.: 0221 / 470 88 96
E-Mail: v.hoeseuni-koeln.de
Internationale Tagung "New Orleans and the Global South. Carribbean, Creolization, Carnival" 2. Februar 2015
Unter diesem Titel nimmt, zehn Jahre nach dem verheerenden Wirbelsturm Katrina, eine Kölner Tagung die Stadt am Mississippi in den Blick
Viel wurde über New Orleans geschrieben. Aus Sicht der USA gilt sie als die „unamerikanischste“ Stadt, als „sozio-geographischer Unfall“. Sie wird als karibisch, afro-amerikanisch, französisch oder kreolisch, jedenfalls als exotisch dargestellt. Hier überkreuzen sich etwa die Routen des atlantischen Sklavenhandels und der asiatischen Arbeitsmigration, die Exilerfahrungen der farbigen Kreolen zwischen Haiti, Kuba, New Orleans, Paris und Mexiko oder auch die ideellen wie materiellen Bewegungsströme zwischen den beiden Amerikas.
Im Fokus der Tagung stehen verschiedene Formen der kulturellen Kreolisierung, wie sie sich in der Sprache, der Literatur, der Musik, aber auch in Alltagsphänomen wie Computerspielen oder dem Karneval manifestieren. Nicht von ungefähr widmet die Tagung in der Hochburg des deutschen Karnevals dessen New Orleanser Pendant, dem Mardi Gras, ein eigenes Panel.
Neben anderen internationalen New Orleans-Experten sprechen William Boelhower (Baton Rouge, Louisiana), Wolfram Knauer (Jazz Institute Darmstadt), Bill Marshall (Stirling, Scotland), Eugenio Matibag (Iowa State University), Rosary O’Neill (New York), Berndt Osten¬dorf (Munich).
Eine Veranstaltung des Global South Studies Center Cologne, des Instituts für Romanistik der Universität zu Köln und der Universität Potsdam in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln und dem Potsdam International Network of Transarea Studies (POINTS). Mit Unterstützung des Emmy-Noether-Nachwuchsprogramms der DFG und des Kompetenzfeldes IV: "Cultures and Societies in Transition" der Universität zu Köln.
Die Veranstaltung ist öffentlich und findet auf Französisch und Englisch statt.
Im Rahmen der Tagung findet am Abend des 06. Februar 2015 ein Konzert der Bigband der Hochschule für Musik und Tanz Köln statt, die sich ganz im Geiste des "King of Mambo", Tito Puente, präsentiert. Es werden Salsastücke seiner legendären 100sten Platte sowie weitere Titel u. a. von Marvin Santiago und Mario Bauza geboten. Kubanischer Son und Mambo, puerto¬rica-nischer Bomba und Elemente des Jazz verbinden sich zu einem unwiderstehlichen Groove, gestützt auf satten Bläsersound und afro-kubanische Perkussion. Der
Eintritt ist frei.
Weitere Informationen finden Sie unter „Events“ auf der GSSC-Website gssc.uni-koeln.de
DAAD Förderung Thematisches Netzwerk bewilligt 2. März 2015
800.000 Euro für Aufbau eines internationalen Netzwerks
Kölner Wissenschaftler/inn/en untersuchen Veränderungsprozesse im Globalen Süden
Mit gut 800.000 Euro unterstützt der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) vier Jahre lang das Global South Studies Center der Universität zu Köln beim Aufbau eines internationalen multilateralen Netzwerkes mit vier Partneruniversitäten. „Das thematische Netzwerk ermöglicht es uns, die bereits bestehenden Kontakte zu den Partneruniversitäten zu vertiefen und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu verstärken“, erläutert Professorin Barbara Potthast, die Projektverantwortliche des Netzwerkes.
Das Global South Studies Center wurde 2014 im Rahmen der Exzellenzinitiative gegründet. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden gemeinsam mit den Partneruniversitäten im Rahmen des Netzwerkes fünf Themenkomplexe erforschen, die Transformationsprozesse im Globalen Süden zum Gegenstand haben: die Folgen fortschreitender Urbanisierung, Dynamiken von Translokalität und Migration, der Umgang mit Natur- und Kulturerbe, die Bedeutung von sozialen Bewegungen sowie das Zusammenspiel globaler Wertschöpfungsketten und transnationaler Unternehmen.
Die Partner des aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung geförderten thematischen Netzwerkes „Remapping the Global South – Teaching – Researching – Exchanging“ sind die Sun Yat-sen University (SYSU) in Guangzhou, China, die Jawaharlal Nehru University (JNU) in Neu-Delhi, Indien, die University of the Western Cape (UWC) in Kapstadt, Südafrika und die Universidad Nacional de San Martín (UNSAM) in Buenos Aires, Argentinien.
Geplant sind für die nächsten vier Jahre u.a. Workshops, Summer Schools, Proposal Writing Kurse, internationale Konferenzen in Köln und an den Partneruniversitäten sowie der Austausch von Studierenden und Dozenten.
ERC-Grant eingeworben "Reading Global" 7. April 2015
Die Romanistin Prof. Dr. Gesine Müller erhält den ERC-Grant für ihr Projekt „Reading Global. Constructions of World Literature and Latin America“
Frau Prof. Müller warb den mit knapp zwei Millionen Euro dotierten Advanced Grant des European Research Council (ERC) für ihr Projekt „Reading Global: Constructions of World Literature and Latin America“ ein. Das auf fünf Jahre angelegte transdisziplinäre Projekt, in dem Literatur- und Kulturwissenschaftler mit Bild- und Wirtschaftswissenschaftlern zusammenarbeiten werden, beschäftigt sich innerhalb der gegenwärtigen Weltliteratur-Debatte auf innovative Weise erstmals mit der Frage, welche konkreten Faktoren und Mechanismen bei der globalen Selektion, Zirkulation und Rezeption von Literatur tatsächlich von Bedeutung sind. Eine wichtige empirische Grundlage des Projekts bildet daher vor allem die Untersuchung von bisher innerhalb der Weltliteratur-Debatte kaum beachteten Materialien aus Verlags- und Autorenarchiven, die wichtige Auskünfte und Erkenntnisse über die genannten Buchmarktprozesse versprechen. Exemplarisch sollen diese Prozesse am Beispiel der weltweiten Verbreitung der lateinamerikanischen Literaturen zwischen 1960 und der Gegenwart untersucht werden, wobei sowohl deren Rezeption innerhalb Europas als auch in China und Indien untersucht werden.
Im Rahmen des Projekts sind 1 Post-Doc-Stelle und 4 Promotionsstellen ausgeschrieben. Die Bewerbungsfrist endet am 30.06.2015.
Mehr Informationen finden Sie hier: http://romanistik.phil-fak.uni-koeln.de/22730.html
Podiumsdiskussion "Wer stillt Chinas Rohstoffhunger? – Südostasien im Fokus" 4. Mai 2015
Regionalexperten diskutieren über die gegenwärtige Rohstoffpolitik Chinas
Ob Bauxit-Abbau in Indonesien oder Kupferförderung in Laos und Myanmar - Investitionen in den Bergbau in Asien stellen den Löwenanteil aller Auslandsinvestitionen Chinas. Hierbei kommt es immer wieder zu Menschenrechtsverletzungen. Bürger und NGOs wehren sich gegen Enteignung, gewaltsame Vertreibung und Umweltzerstörung. Bei dieser Podiumsdiskussion diskutieren Südostasienexperten über die gegenwärtige Rohstoffpolitik Chinas, unsere Rolle dabei und die Perspektiven für menschengerechten und nachhaltigen Rohstoffabbau in Südostasien.
Die Veranstaltung findet am 12.05.2015 statt und wird organisiert vom Global South Studies Center (GSSC) der Universität zu Köln und der Stiftung Asienhaus. Auf dem Podium diskutieren Jost Wübbeke (MERICS, Mercator Institute for China Studies), Nora Sausmikat (Stiftung Asienhaus), Michaela Haug (Universität zu Köln), Irendra Radjawali (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) und Michael Kleinod (Humboldt-Universität zu Berlin).
Es moderiert Sven Hansen (taz).
Mit der Podiumsdiskussion führt das GSSC seine Veranstaltungsreihe „Focus Global South“ fort. Im Mittelpunkt der Vorträge, die sich an die breite Öffentlichkeit richten, stehen aktuelle Themen mit Bezug zum Globalen Süden.
Internationale Konferenz „Transformationsprozesse im Globalen Süden“ 21. Mai 2015
Internationale Konferenz „Transformationsprozesse im Globalen Süden“ an der Universität zu Köln. Terrorismusexperte Guido Steinberg spricht.
Vom 27.-29. Mai 2015 organisiert das Global South Studies Center der Universität zu Köln eine internationale Fachkonferenz zum Thema „Transformationsprozesse im Globalen Süden“. Es werden etwa 40 hochrangige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt erwartet, wie etwa der Anthropologe Paul Kockelman von der Yale University, die Soziologin Raewyn Connell von der University of Sydney oder der Islamwissenschaftler und Terrorismusforscher Guido Steinberg von der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin.
Im Rahmen der Konferenz wird auch ein Vortrag des Terrorismusforschers Guido Steinberg mit dem Titel „al-Qaida gegen al-Qaida: Die Expansion des IS in Nahost, Afrika und Südasien“ stattfinden. Darin erklärt Guido Steinberg die derzeit gefürchtetste dschihadistische Organisation – IS oder Islamischer Staat. Der IS wird nicht nur zu einer globalen Bedrohung, sondern auch zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten für die ehemalige Nr. 1 des Jihadismus - al-Qaida. Wie der Konflikt der beiden Gruppierungen den internationalen Terrorismus der nächsten Jahre prägen wird, ist die Frage, der der Terrorismusforscher nachgeht.
Guido Steinberg, Jahrgang 1968, ist promovierter Islamwissenschaftler und Mitarbeiter der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin. 2001 bis 2005 arbeitete er als Terrorismusreferent im Bundeskanzleramt. Zuletzt erschienen von ihm 2014 „Al-Qaidas deutsche Kämpfer. Die Globalisierung des islamistischen Terrorismus“ und 2015 „Kalifat des Schreckens. IS und die Bedrohung durch den islamistischen Terror.
Das 2014 neu gegründete Exzellenzzentrum der Universität zu Köln „Global South Studies Center“ erforscht die sozialen, ökonomischen, politischen und kulturellen Veränderungen in den Ländern des globalen Südens – also jenen Ländern, die aus der Perspektive des Nordens bisher als „Entwicklungsländer“ bezeichnet wurden. Das GSSC will in einer Zeit der raschen Globalisierung mögliche Ursachen und Konsequenzen dieser Veränderungsprozesse erforschen und sichtbarer machen.
Die Konferenz findet mit Ausnahme des Plenarvortrags von Guido Steinberg auf Englisch statt. Die Konferenz ist öffentlich, es wird keine Konferenzgebühr erhoben.
Um Registrierung für die Konferenz wird unter http://gssc.uni-koeln.de/node/407 gebeten.
Um Reservierung für den Vortrag von Guido Steinberg wird unter crath1uni-koeln.de gebeten.
Vortrag: Arjun Appadurai zu Gast an der Universität zu Köln 3. Juni 2015
Ethnologe Arjun Appadurai von der University of New York hält Vortrag an der Universität zu Köln
Das Global South Studies Center (GSSC) der Universität zu Köln lädt ein zum Vortrag des international bekannten Ethnologen Arjun Appadurai. Der Titel des Vortrags lautet "Humans, Materiality and the Future of Shared Agency".
Arjun Appadurai zählt zu den einflussreichsten Ethnologen der Gegenwart, dessen Arbeiten zu Modernität und Globalisierung weit über die Grenzen des Faches hinausstrahlen. Zu seinen zahlreichen Publikationen gehören unter anderen "Modernity at Large: Cultural Dimensions of Globalization (1997), “Fear of Small Numbers” (2006) und sein zuletzt erschienenes Buch "The Future as Cultural Fact: Essays on the Global Condition" (2013).
Nach Professuren an verschiedenen Universitäten und internationalen Lehraufträgen ist Arjun Appadurai derzeit Professor für Medien, Kultur und Kommunikation an der University of New York. Als Gastprofessor im Rahmen des International Faculty-Programms der Universität zu Köln wird Arjun Appadurai von 2016-2018 an der Universität zu Köln lehren.
In seinem Vortrag thematisiert er das Konzept der Handlungsfähigkeit („agency“) im Kontext aktueller theoretischer Strömungen und diskutiert deren Bezüge zur aktuellen ethnologischen Forschungsliteratur.
Der Eintritt ist frei.
Vortrag: James Ferguson zu Gast an der Universität zu Köln 24. Juni 2014
Professor Dr. James Ferguson, international renommierter Ethnologe aus Kalifornien, ist am 1. Juli zu Gast an der Universität zu Köln. Im Rahmen der GSSC (Global South Studies Center Cologne ) Public Lectures hält der Kritiker multilateraler Entwicklungshilfeorganisationen einen Vortrag zum Thema „A Rightful Share: Beyond Gift and Market in the Politics of Distribution“.
Im Mittelpunkt von Fergusons Ausführungen stehen die Chancen politischer Gestaltungsmöglichkeiten, die die neuen Wohlfahrtsstaaten im globalen Süden eröffnen. Der Professor für Cultural Anthropology an der Stanford University in Kalifornien (USA) stützt sich dabei auf seine aktuellen Untersuchungen zu den unterschiedlichen Formen der Sozialhilfe, die geschaffen wurden, um die Armut im südlichen Afrika zu lindern: Derzeit erhalten dort rund 30 Prozent der Bevölkerung Sozialhilfe. Vor diesem Hintergrund will Ferguson sowohl die Gefahren als auch die Chancen aufdecken, die diese neuen Formen des „sozialen“ Regierens sowie eine Politik, die sich mit Verteilungsfragen beschäftigt, beinhalten. Seine neuesten Forschungsergebnisse werden demnächst veröffentlicht unter dem Buchtitel „Give a Man a Fish: Reflections on the New Politics of Distribution.“
Die GSSC Public Lectures werden seit April 2014 immer dienstags vom Global South Studies Center Cologne (GSSC) veranstaltet. Sie bieten hochkarätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Inland und Ausland ein Forum, um über aktuelle Themen der „Global South“-Forschung zu informieren und Stellung zu beziehen.
Das 2013 neu an der Universität gegründete Exzellenzzentrum GSSC vereint Forschungskompetenzen zu Afrika, Asien und Lateinamerika und erforscht kulturelle, soziale und wirtschaftliche Veränderungen in den Ländern des Südens in einer Zeit der raschen Globalisierung – mit dem Ziel, diese Entwicklungen national und international sichtbar zu machen.
Die Veranstaltung mit Professor Ferguson am 1. Juli findet in Kooperation mit dem Kompetenzfeld Kulturen und Gesellschaften im Wandel (Cultures and Societies in Transition) des GSSC statt (http://transition.uni-koeln.de/15832.html).
Vorträge "Boko Haram – Westliche Bildung ist Sünde“ 19 September 2014
Die nigerianische Sprachwissenschaftlerin Judith Mgbemena und ihr deutscher Kollege Johannes Harnischfeger referieren über Sprachenkonflikte und den Zusammenhang mit der nigerianischen Terrorgruppe „Boko Haram“
„Boko Haram – Linguistic Violence and Religious Conflict“ – unter diesem Titel lädt das GSSC (Global South Studies Center Cologne) am 26. September an der Universität zu Köln zu einer Veranstaltung über die Hintergründe und Auswirkungen der von der nigerianischen Gruppe Boko Haram verfolgten Ziele ein. Gehalten wird der Vortrag von Dr. Judith Mgbemena und Dr. Dr. Johannes Harnischfeger. Die Anglistin Judith Mgbemena arbeitet in der Abteilung für Englisch & Literaturwissenschaften an der Federal University Wukari im nigerianischen Staat Taraba. Als Soziolinguistin beschäftigt sie sich mit den Hintergründen und Folgen des Sprachenkonfliktes, der u.a. durch die zunehmende Dominanz der im Norden Nigerias vorherrschenden Sprache “Hausa” ausgelöst wurde. Dr. Dr. Johannes Harnischfeger, Mitarbeiter an den Instituten für Afrikanistik der Universität zu Köln und der Goethe-Universität Frankfurt – forscht insbesondere zu ethnischen und religiösen Konflikten in Nigeria.
Hintergründe zu „Boko Haram“
International Schlagzeilen erlangte Boko Haram im Frühjahr diesen Jahres mit einer spektakulären Entführungsaktion: Am Abend des 14. April überfiel die Gruppe den Ort Chibok im nordöstlichen Bundesstaat Borno und nahm fast 300 nigerianische Schülerinnen im Alter zwischen 15 bis 18 Jahren in ihre Gewalt. In einem Bekennervideo drohte Abubakar Shekau, der Chef der Terrorgruppe, die Mädchen zu verkaufen, zu versklaven und zwangszuverheiraten.
Die Entstehung von Boko Haram wird grob auf das Jahr 2002 datiert. Sie hat sich in Maiduguri, einer Millionenstadt im Norden Nigerias formiert. Einige der diversen Splittergruppen kämpfen im Namen des Islam. Während die Gruppe in den ersten Jahren gewaltlos agierte, radikalisierte sie sich etwa ab 2009 und bekämpft seither aktiv den nigerianischen Staat. Laut einem Report der International Crisis Group hat sie bisher über 4.000 Tote und bis zu eine halbe Million Flüchtlinge zu verantworten. Der nigerianische Präsident Goodluck Jonathan rief aufgrund des anhaltenden Terrors im Mai 2013 den Notstand in den drei nördlichen Bundesstaaten Borno, Yobe und Adamawa aus. Seit November 2013 wird Boko Haram von den USA als Terrororganisation eingestuft.
Offiziell trägt die Gruppe seit 2009 den Namen Jama'atu Ahlis Sunna Lidda'awati wal-Jihad („Vereinigung der Sunniten für den Ruf zum Islam und für den Dschihad“). Der Name „Boko Haram“ stammt von der lokalen Bevölkerung: „Boko“ bezieht sich in der dominierenden nigerianischen Sprache Hausa auf alles, was mit Betrug oder Täuschung zu tun hat. Das arabische „Haram“ bezeichnet im Islam alles, was nach der Scharia verboten ist. Als die Kolonialmacht Großbritannien in Nigeria zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein westliches Schulsystem einführte, stieß sie damit auf große Ablehnung. Im Vergleich zu traditionellen Koranschulen wurde die westliche Bildung als unzureichend und verlogen wahrgenommen („Boko“). Zudem wird der Begriff als Synonym für nicht-islamische, westliche Bildung verwendet. Boko Haram wird deshalb häufig als „Westliche Bildung ist Sünde“ übersetzt.
Mit der Veranstaltung zu Boko Haram startet das GSSC mit seiner neuen Veranstaltungsreihe „Focus Global South“. Im Mittelpunkt der Vorträge, die sich insbesondere an die breite Öffentlichkeit richten, stehen brisante politische Themen mit Bezug zum Globalen Süden. Am 07.11. findet die nächste Focus Global South Veranstaltung mit dem Titel „Konflikte im Südchinesischen Meer. Analysen und Hintergründe“ statt. Weitere Informationen finden Sie unter „Events“ auf der GSSC-Website gssc.uni-koeln.de.
Baohan Street – An African Street in China 8. Oktober 2014
Foto-Ausstellung an der Universität zu Köln dokumentiert den Alltag afrikanischer MigrantInnen in der chinesischen Großstadt Guangzhou
Das Institut für Ethnologie und das Global South Studies Center Cologne (GSSC) zeigen vom 15. Oktober bis zum 15. November Werke des chinesischen Foto-Künstlers Li Dong. Die von Junior-Professorin Michaela Pelican kuratierte Ausstellung mit dem Titel „Baohan Street: An African Community in Guangzhou“ präsentiert im Hauptgebäude der Universität Fotografien, die den Alltag afrikanischer Migrantinnen und Migranten in der chinesischen Millionenstadt Guangzhou dokumentiert.
Die ausgestellten Ausschnitte aus dem alltäglichen Leben der Afrikanerinnen und Afrikaner in Guangzhou geben Einblicke in die stetige Entwicklung Chinas zum Einwanderungsland, die seit zwei Jahrzehnten beobachtet werden kann. Der Fotograf Li Dong hat für seine Darstellung der Baohan Street oder ‚African Street‘ Migrantinnen und Migranten zwei Jahre lang begleitet. Sein Interesse gilt dabei der Herausarbeitung der sozialen und wirtschaftlichen Umstrukturierungen in Chinas jüngster Geschichte.
Während der am 16. Oktober stattfindenden Vernissage mit anschließender Podiumsdiskussion ist der Künstler anwesend. Am 18. Oktober findet eine Führung mit dem Künstler durch die Ausstellung statt.
Troubled Waters – Streit um Rohstoffe und Prestige im Südchinesischen Meer 30. Oktober 2014
Regionalexperten diskutieren über den Territorialkonflikt zwischen China und seinen südostasiatischen Nachbarn um Inselgruppen im südchinesischen Meer
„Troubled Waters - Streit um Rohstoffe und Prestige im Südchinesischen Meer“ – unter diesem Titel lädt das Global South Studies Center (GSSC) in Kooperation mit der Stiftung Asienhaus am 07.11.2014 zu einer Podiumsdiskussion an der Universität zu Köln ein. Die Regionalexperten Gerhard Will (Stiftung Wissenschaft und Politik), Howard Loewen (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) und Andreas Seifert (Informationsstelle Militarisierung e.V.) diskutieren in der von Sven Hansen (taz) moderierten Veranstaltung über den gegenwärtigen Territorialkonflikt zwischen China und seinen südostasiatischen Nachbarn.
Die Zusammenstöße zwischen vietnamesischen Fischerbooten und der chinesischen Kriegsmarine im Mai 2014, gefolgt von gewaltsamen Übergriffen vietnamesischer Demonstranten auf chinesische Fabriken in Vietnam, kennzeichnen eine neue Eskalationsstufe des schon lange schwelenden Konflikts um territoriale Ansprüche im südchinesischen Meer. China und mehrere südostasiatische Staaten streiten um die im Meeresboden vermuteten Rohstoffe und führen diplomatische Kriege um diverse kleinere Inselgruppen, zum Beispiel die fast unbewohnten Spratly-Inseln.
Im Kampf um politisches Prestige versuchen die verschiedenen Akteure in den Anrainerstaaten den Streit zu instrumentalisieren. China ist jedoch auch ein wichtiger Handelspartner für seine südostasiatischen Nachbarn wie Vietnam, Malaysia und die Philippinen. Es soll daher diskutiert werden, welche Rolle China für die politische und sozioökonomische Zukunft der Region spielt und welche Rollen der EU und den USA dabei zukommen.
Mit der Podiumsdiskussion führt das GSSC seine neue Veranstaltungsreihe „Focus Global South“ fort. Im Mittelpunkt der Vorträge, die sich an die breite Öffentlichkeit richten, stehen aktuelle Themen mit Bezug zum Globalen Süden.
Am 21.11. findet die nächste „Focus Global South“ Veranstaltung mit dem Titel „A Song Waiting To Be Sung“ – Lyriklesung und Gespräch mit der ägyptischen Autorin und Regisseurin Nora Amin“ statt. Weitere Informationen finden Sie unter „Events“ auf der GSSC-Website gssc.uni-koeln.de.
Das 2014 neu an der Universität gegründete Exzellenzzentrum GSSC vereint Forschungskompetenzen zu Afrika, Asien und Lateinamerika und erforscht kulturelle, soziale und wirtschaftliche Veränderungen in den Ländern des Südens in einer Zeit der raschen Globalisierung – mit dem Ziel, diese Entwicklungen national und international sichtbar zu machen.
Mehr Infos unter: gssc.uni-koeln.de
Nora Amin – A Song Waiting to be Sung 17. November 2014
Global South Studies Center veranstaltet Lesung mit Nora Amin
Das Global South Studies Center (GSSC) und das Orientalische Seminar der Universität zu Köln laden am 21. November zu einer Lyriklesung „A Song waiting to be sung“ der ägyptischen Autorin und Regisseurin Nora Amin in die Stadtbibliothek Köln ein. Mit der Lesung führt das GSSC seine Veranstaltungsreihe „Focus Global South“ fort. Das Veranstaltungsformat greift aktuelle Themen mit Bezug zum Globalen Süden auf.
Nora Amin wurde 1970 in Kairo geboren. Nach ihrem Französisch- und Komparatistik-Studium war sie neun Jahre lang Assistentin an der Kairoer Akademie der Künste. Daneben erarbeitete sie sich einen Ruf als Literatin, aber auch als Tänzerin und Regisseurin. Sie gründete die Performance-Gruppe „La Musica“, initiierte ein Theaterfestival und ist Gründungsmitglied der Modern Dance Company an der Oper Kairo. Amin verfasste Dramen, Kurzgeschichten und mehrere Romane.