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Focus

Mehr als Krise oder Safari

Warum wir die Geschichten wirtschaftlichen Aufschwungs in Afrika nicht kennen

Wenn wir uns am Bild der Massenmedien orientieren, lernen wir heute alles darüber, wie Afrikaner sterben, aber nichts darüber, wie sie leben.“ Zu diesem Schluss kam der schwedische Autor Henning Mankell 2006. Bis heute hat sich in der Berichterstattung hierzulande kaum etwas geändert. Kriege und Hungerkatastrophen werden zwar mittlerweile oft in ihren globalen Zusammenhängen gesehen und als postkoloniales Erbe oder brutale Folge des kapitalistischen Weltwirtschaftssystems verstanden. Doch das Afrikabild bleibt eindimensional und wird höchstens durch romantische Naturlandschaften und exotische Tiere ergänzt. Über die kreativen Start-Ups und erfolgreichen Geschäftsmodelle in den pulsierenden Metropolen südlich der Sahara wird hierzulande kaum berichtet.
Doch wer sind die Menschen hinter den Unternehmen, die den Aufschwung in Afrika mitgestalten? Wie leben und arbeiten sie in ihren von globalem Kapitalismus und postkolonialen Strukturen geprägten Ländern? Und welche Perspektiven für Wandel und Gerechtigkeit gibt es?
Im Rahmen der Podiumsdiskussion erörtern wir, warum die Geschichten wirtschaftlichen Aufschwungs in Afrika in den deutschen Leitmedien nicht präsent sind und skizzieren diese unerzählten Geschichten anhand konkreter Beispiele aus verschiedenen afrikanischen Ländern.

Podiumsgäste:
Shafagh Laghai (Monitor, WDR)
Dr. Stefan Ouma (Universität Frankfurt)
Peter Pauls (Kölner Stadt-Anzeiger)
Derrick Tawah (Njangi List)

Moderation:
Bebero Lehmann, Universität zu Köln

Datum: 07.11.2018
Beginn: 18 Uhr
Ort: Atrium im Philosophikum der Universität zu Köln (Erdgeschoss), Universitätsstr. 41, 50931 Köln

Im Anschluss an die Veranstaltung findet ein Umtrunk statt.